Miniatur Bullterrier vom Circus-Maximus

Geschichte des Bullterrier

Der englische Bullterrier und der Miniatur Bullterrier
Der Ursprung der Rasse lag in der  Antike,waren die Molosser,Mastiffs sowie Bordeaux-Doggen aus den Mittelmeergebieten Griechenlands,Italiens und Ägyptens als Kampfhunde und Gladiatoren sehr beliebt.Die Assyrer,als Hundeliebhaber bekannt,benutzten den Molosser als Kriegs-und Kampfhund.Alte Bilder aus Ägypten zeigen Kampfhunde neben dem Wagen des Pharao herspringen,um Feinde zu verfolgen.
Eher mißbraucht dagegen wurden diese Hunde im Rom der Antike.Tausende von Gladiatoren-Hunden wurden für blutige Schauspiele im Circus Maximus und im Kolosseum verbraucht.Bären,Wölfe,Löwen und anderes Getier wurden an diesen zur Belustigung der Zuschauer veranstalteten Spielen auf die Hunde gehetzt.
Durch die Eroberer wurden die Kampfhunde auch in England heimisch und der Adel fand Gefallen an den Schauspielen Hund gegen Raubtier.Die Blüte des Wettens begann.Waren zuvor große,schwere Hunde eingesetzt worden,so begann man,durch den Verlust vieler dieser schweren Tiere,eine leichtere,aber wendigere Bulldogge zu züchten,jedoch mit der Beißkraft des ``alten Typen``.Terrier wurden ihrem Schneid und ihrer Wendigkeit wegen eingekreuzt.
Nun mußte Hund gegen Hund antreten und Kämpfen,in verschiedenen Gewichtsklassen ließ man die gleich schweren Tiere aufeinander los.Zu diesen Kämpfen konnten dann Wetten abgeschlossen werden.Züchterisch versuchten die Besitzer der siegreichen Tiere,immer neue Arten einzukreuzen,die Kampfhunde wurden perfekter.Waren es früher Verletzungen,die wieder verheilten,wurden die Bisse jedoch bald tödlich. 
Um 1860 kamen die Hundeaustellungen in Mode,die Hundekämpfe wurden gesetzlich verboten.Man beganndie Tiere zu beurteilen,Klubs wurden gegründet,Standards wurden aufgestellt und der Tierschutzgedanke setzte sich durch.
Der Rassehund entstand.
Eine rein weiße Bullterrier-Hündin erschien zu dieser Zeit auf den Ausstellungen,dieser -neue Typ-wurde anfänglich abgelehnt,da sie angeblich nicht über die Kampfkraft des alten
Schlages verfüge.Um nun die kämpferischen Qualitäten dieser neuen Bullterrier-Hündin zu beweisen,wurde sie nochmals in den Kampf geschickt.Da sie einen Tag später unverletzt auf einer Ausstellung einen Preis gewann,fand man an diesem Typ gefallen.
Man kreutzte den Old English Whit Terrier mit dem alten Bullterriertyp,was nun aber alles verwendet wurde,kann man nur vermuten,denn das Züchten damals war ein Geheimnis.Durch stark betriebene Inzucht auf die besten Hunde,waren sehr schnell die Linien des Körpers gefestigt - ganz nahe herankommend an dem heutigen Standard,einzig die Fülle des Kopfes fehlte noch.Das Stehohr wurde immer mehr herausgezüchtet und später im neuen Standard vorgeschrieben.
1918 wird die neue Kopfform das ``Down Face``sichtbar.Eine sanfte Kurve vom Scheitel bis zur Nasenspitze wird Mode und im Standard aufgenommen.
1864 kam der erste Bullterrier nach Deutschland und man begann erfolgreich zu züchten,die Hunde erfreuten sich großer Beliebtheit in ganz Europa.


Der Miniatur Bullterrier

Im Schatten seines großen Bruders steht der Mini,der kein Zwerg,sondern eine Varietät innerhalb der Rasse ist.Der öfters vorgenommene Blutaustausch mit dem Standard-Bullterrier verwischt den Unterschied immer wieder.Tatsache ist,dass immer wieder kleinwüchsige Exemplare der Standard-Bullterrier in diese Rasse übernommen wurden.
Der Versuch diese Hunde unter den Schoßhunden zu plazieren,mußte aufgegeben werden.Die Jagdpassion,der Ratten-und Mäusefang machte der feinen Dame von damals ganz und gar keine Freude.
1918
war die Rasse am Ende,nur noch wenige Hunde waren vorhanden und das Zuchtbuchregister wurde für den Mini-Bullterrier in England geschlossen.Fast 20 Jahre sah man diese Hunde auf keiner Ausstellung mehr.
Ohne Standards und Zuchtrichtlinien wurde in einigen Teilen Englands weitergezüchtet.
1938 wurde dann der Miniatur-Bullterrier Klub in England gegründet,der Standard neu verfaßt mit einem Höchstgewicht von 9 Kg und einer Widerristhöhe von 36 cm.Schwache,substanzlose Tiere waren nun das Resultat.Um den Bullterrierkopf des großen Bruders zu erhalten,wurden bis 1948 mit kleinen Exemplaren des Standard-Bullterrier Kreuzungen vorgenommen.Durch die Mengenbegrenzung kleiner Hunde wurde die Streuung sehr groß,zu große wie auch zu kleine Exemplare tauchten auf,ein Problem bis auf den heutigen Tag.
1970 wiederum wurde gestattet,die beiden Typen Mini und Standard wieder untereinander zu verkreuzen.Es wurde eine sichtbare Typ-Verbesserung erreicht,weil gleichzeitig auch die Gewichtsbeschränkung im Standard gestrichen wurde.
Nach dem Standard der FCI vom 24.Juni 1987 gilt folgendes-der Standard des Miniatur-Bullterriers entspricht dem des Bullterriers,mit Ausnahme folgender Punkte:
Größe:Die Widerristhöhe soll 35,5 cm nicht überschreiten.Es sollte ein Eindruck von Substanz im Verhältnis zur Größe des Hundes vorhanden sein.Es gibt keine
Gewichtsgrenze.Die Hunde sollten immer harmonisch erscheinen.

Quelle : Bullterrier von Heinz Müller